Philosophisches Cafe: Transhumanimus – Science Fiction oder Zukunft der Menschheit?
Mittwoch, den 20. März 2024, 19.00 Uhr
Fabrik Osloer Straße, Osloer Str. 12, Alte Werkstatt, EG, 1. Hof, großer Raum
Gentechnik, Computer und Doping befeuern den Traum von der technologischen Verbesserung des Menschen. Als Transhumanismus geriert sich dieser Wunsch als Philosophie. An die Stelle der spirituellen Suche nach Unsterblichkeitim mesopotamischen Gilgameschepos tritt die schulmedizinische Verjüngung und andere Visionen, die eher einem Hollywood-Film entsprungen scheinen, denn einer Philosophie, die das vernünftige Leben lehren wollte. Das gute Leben – oder das was dafür gilt – soll vielmehr technisch hergestellt werden. Der Steigerungstraum Richtung Übermensch sei über die Zeit der expandierenden Reiche und Kapitalien hinaus fortzuschreiben.
Manche:r wünscht sich nicht nur optimierte Menschen, sondern den Abschied vom homo sapiens. Eine Singularität technischer Innovation würde neue Maßstäbe setzen und künstliche Kreaturen überlegener Intelligenz und Fähigkeiten schaffen. Die humanistischen Werte spülte diese neue Schöpfung einfach hinweg. Ein Ende des Humanismus nährt einerseits die Frage nach den Rechten etwa für Tiere, kann aber auch in Zynismus gegenüber Menschen umschlagen.
Folgenden Fragen geht das Einführungsreferat nach:
Wie lässt sich dieser Transhumanismus skizzieren? Welche Interessen verfolgt er? Welches Bild vom Fortgang der Evolution legen die anbrechenden Möglichkeiten der Selbstverbesserung nahe?
Welche Verbesserungen des Menschen sind beabsichtigt und welche Fehlentwicklungen sind wahrscheinlich?
Welche ökonomischen, politischen und kulturellen Regulierungen sind sinnvoll?